Die Feststage haben ja so einiges Neues gebracht. Unter anderem auch ein neues – nun ja – Boot. Aber der Reihe nach. Eigentlich wollte ich ja hier, über ein Weihnachtsgeschenk sinnieren, welches seit ein paar Wochen friedlich seinem Einsatz in der rauen Ostsee entgegen harrt. Aber es kam mal wieder anders als gedacht.
Da sitzt man also so um den Weihnachtsbaum herum und plötzlich hält man ein Pakt in den Armen. Schnell reingeluschert und… GENAU ein neues Boot! „Ein Ganzes?“ fragt sicherlich der erstaunte Leser, reibt sich die Augen und wünscht sich auch so einen Weihnachtsmann. „Ja!“, ein ganzes Boot, antwortet der Autor. Aus Holz und (!) olympisch, also ehemals. Um nun ganz korrekt zu sein: Es ist ein Pirat. Nun dämmert es sicherlich der ein oder dem anderen, dass es sich hierbei wohl nicht um ein 1:1 Pirat handelt. Vielmehr ist es ein Modell im Maßstab 1:10. Dieser Blogpost könnte jetzt zu Ende sein: Bild reinstellen, noch ein bisschen übers Wetter palavern und fertig. Tja, ist er aber nicht. Denn dieses „Boot“, ist nun ja, nicht fertig. Es ist ein Baukasten. Aus Holz und mit allem, was so eine gute Jolle ausmacht.
Also munter ans Werk. Zuerst braucht so eine Werft natürlich Arbeitskräfte. Im Hochlohnland (zum Glück begann der Bau im letzten Jahr und wir konnten noch unterhalb des Mindestlohnes Beschäftigungsverhältnisse begründen) muss man notgedrungen auf ungelernte Kräfte zurückgreifen. Einen Bootsbauer konnten wir uns nicht leisten. Also flugs ans Werk und ersteinmal die Holzkonservierungsarbeiten begonnen:

Soweit dass dann erledigt war, kamen der Kiel, Spanten und Deck dran.

Alles natürlich HOCHprofessionell und unter Beachtung sämtlicher Umwelt- und Arbeitschutzstandards.


Irgendwann war dann aber auch mal Feierabend.

Mit dem Ende des Jahres 2014 mussten wir dann auch den gesetzlichen Mindestlohn zahlen, kurzzeitig stand die Finanzierung des Baus auf der Kippe. Da die bis dato angeworbenen Arbeitskräfte jedoch in andere Branchen abwanderten (man hörte etwas von Klenmmbausteinen aus Dänemark munkeln), konnten die Lohnkosten drastisch gesenkt werden. Nun ging es aber auch deutlich langsamer voran.






Wie man sieht, das Boot ist mit viel Liebe gemacht. Dabei ging es in Anbetracht der reichlich linken Hände, die dieses Projekt betreuen, ziemlich flüssig und gut. Es geht eben nichts über gutes Werkzeug und eine stringente Planung (Musste mal geschrieben werden, macht ja sonst keiner)!
Denmächst mehr vom Wohungswerftbau in Kiel….